Neurodermitis
Wie passen Neurodermitis und Aromatherapie zusammen? Schwierige Hautzustände können vom Dreiklang der Aromatherapie, der Synergie aus Bio-Pflegeölen, Bio-Pflanzenwässern und ätherischen Ölen, erfolgreich unterstützt werden.
Betroffene wissen: Neurodermitis, auch als atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis bezeichnet, bringt nicht nur körperliche, sondern auch emotionale Herausforderungen mit sich. Die Aromatherapie kann als ganzheitlicher Ansatz der Haut Linderung und der Psyche Unterstützung bieten. Dazu kommt, dass die Grundstoffe der Aromatherapie, nämlich ätherische Öle, fette Bio-Pflegeöle und Bio-Pflanzenwässer (Hydrolate) sich ideal ergänzen, da sie das für die Hautgesundheit wichtige Mikrobiom nähren und unterstützen, die Hydrolipidmantel und Hautbarriere stärken und einer mikrobiellen Fehlbesiedlung vorbeugen.
In der Pflege kann somit die Verwendung von Bio-Pflegeölen und Bio-Pflanzenwassern ebenso wie von sorgsam ausgewählten ätherischen Ölen eine individuelle Ergänzung der Pflegeroutine für neurodermitische Haut sein.
Der Dreiklang der Aromatherapie Bio-Pflanzenwässer, fette Pflanzenöle und ätherische Öle
Das saure Milieu der Haut und die Bio-Pflanzenwässer
Bio-Pflanzenwässer, besonders passend für sensible Hautzustände z.B. von Kamille, Rosenblüten oder Lavendel, haben nicht nur ausgleichende und reizlindernde Pflanzenwirkstoffe im Gepäck, sondern auch den optimalen pH-Wert für die Haut. Dieser pH-Wert liegt nahe am natürlichen pH-Wert der Haut, der leicht sauer ist, und unterstützt die Aufrechterhaltung eines gesunden Säureschutzmantels, der besonders wichtig ist für die Gesunderhaltung der Haut. Sprühe das Pflanzenwasser nach der milden Reinigung vorsichtig auf die betroffenen Stellen oder mische es mit deinem passenden Pflegeölen.
Die Kraft der Bio-Pflegeöle bei Neurodermitis
Fette Pflanzenöle aus Nüssen, wie Mandelöl, Nachtkerzenöl oder Arganöl, oder Samen (von Nachtkerzen oder Hanf) stärken die Hydrolipidmantel der Haut, nähren das Mikrobiom und schützen die Hornschichtbarriere. Sie sind reich an essenziellen Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6, die entscheidend für die Hautregeneration sind. Bei Neurodermitis, die oft mit trockener und gereizter Haut einhergeht, können sie erfolgreich die Barrierefunktion unterstützen. Zusätzlich enthalten sie Fettbegleitstoffe wie Vitamine, Phytosterole, Tocopherole (Vitamin E), Polyphenole und andere bioaktive Verbindungen, die die Hautfunktionen regulierend beeinflussen. So beruht auch die wohltuende, beruhigende Wirkung von Bio-Mandelöl auf seinen wertvollen Inhaltsstoffen. Es besteht zu etwa 80 % aus Ölsäure (Omega-9-Fettsäure), einer ungesättigten Fettsäure. Sie dringt bis in die tiefsten Hautschichten ein und hinterlässt ein angenehmes, weiches Hautgefühl. Die Linolsäure (Omega-6) schützt vor Schmutz, UV-Strahlen und Stress. Mandelöl ist somit sehr gut verträglich und bietet besonders empfindlicher Haut sanfte Pflege und hilft, sie wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Das Besondere am Nachtkerzenöl ist ihr hoher Gehalt an Gamma-Linolensäure (GLA, auch eine Omega-6-Fettsäure), die eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Entzündungsprozessen im Körper spielt und eine ausgesprochen beruhigende und ausgleichende Wirkung auf die Neurodermitishaut aufweist.
Auch beruhigendes Hanföl, reichhaltige Sheabutter, kühlendes Kokosöl, wertvolles Wildrosenöl und das sehr regenerierende Sanddornfruchtfleischöl schenken – gerade in Kombination mit Mandelöl oder mildem Aprikosenkernöl – tiefgehende Pflege.
Tipp: Wenn du das Pflegeöl auf die mit Bio-Pflanzenwasser angefeuchtete Haut sprühst, schliesst das Öl die Feuchtigkeit in der Haut ein. Deshalb solltest du fette Öle immer auf einer leicht feuchten Haut anwenden.
Kostbare Samenöle für besondere Hautbedürfnisse
Die gezielte Auswahl ätherischer Öle für die Hautpflege bei Neurodermitis
Die Verwendung ätherischer Öle erfordert bei Neurodermitis und anderen sensiblen Hautzuständen besondere Umsicht. Einige ätherische Öle können die Haut reizen und sollten vermieden werden, und keinesfalls dürfen sie unverdünnt, schon gar nicht grossflächig aufgetragen werden – dies gilt übrigens für jede Haut. Bewährt für eigene Rezepturen, die im Bereich von 0,5% igen Verdünnungen liegen, sind hautfreundliche und dennoch potente ätherische Öle wie Cistrose, Lavendel fein, Manuka, Kamille, Karottensamen, Koriandersamenöl, Sandelholz oder auch Schafgarbe.
Die farfalla Derma Pro Biome Ultrasens Repair & Calm Cream enthält die sehr gut verträglichen ätherischen Öle von Sandelholz und Copaiva-Balsam und beruhigt gereizte Haut zudem mit Kamillenpflanzenwasser. Sie wurde speziell für zu Neurodermitis neigende Haut, trockene, ekzematische und schuppende Haut entwickelt.
Rezepte für die sichere Anwendung
Ätherische Öle sollten stets in einem Bio-Pflegeöl verdünnt werden, um Hautreizungen zu vermeiden. Ein empfohlenes Verhältnis beträgt etwa 0,1-0,5% ätherisches Öl auf die Gesamtmenge des Trägeröls. Dies gewährleistet eine sichere Anwendung, insbesondere bei empfindlicher Haut. Du kannst eine eigene Rezeptur auf einer kleinen Hautpartie testen, um sicherzustellen, dass es deine Haut gut verträgt. Eine Schüttelemulsion aus deiner individuellen Auswahl Pflanzenwasser, Pflegeöl und ätherisches Öl-Auswahl ist schnell hergestellt. Wie genau das geht, lernst du aktuell in unseren Workshops.
Ganzheitliche Pflege im Fokus der Aromatherapie
Psychische Faktoren spielen eine grosse Rolle bei gestressten Hautzuständen wie Neurodermitis. Auch hier kann die Aromatherapie als Teil einer ganzheitlichen Pflege verstanden werden. Duftmoleküle senden über die Nase direkte Signale in die Regionen des Gehirns, wo Emotionen gesteuert werden. So können ausgewählte entspannende Düfte, z.B. im Riechstift oder als Raumduft eingesetzt, eine wertvolle psychische Unterstützung für Betroffene bieten. Mehr dazu unter Farfalla | Sanft entspannt
Hautfreundliche Auswahl ätherischer Öle
Stresslindernde Auswahl ätherischer Öle