Viva la Vulvina
Schenkst du deiner Intimzone liebevolle Pflege - wie deinem Gesicht? Das hat sie sich verdient! Was viele nämlich nicht wissen: Der Haut im Intimbereich fehlt der Schutz der obersten Hautschicht, sie ist darum besonders sensibel. Die Vulvalippen schützen die inneren weiblichen Geschlechtsorgane und die Harnröhre. Sie sind reich an Nervenenden und spielen darum eine wichtige Rolle bei der sexuellen Empfindung. Grösse und Form der Labien sind von Frau zu Frau sehr verschieden!
Alle Substanzen, die mit den Labien - den Vulvalippen - in Kontakt kommen, werden direkt aufgenommen. Logisch also, dass für die Intimhygiene, die Intimpflege und Monatshygiene Bio-Produkte wichtig sind. Naturkosmetik bzw. pflanzliche Rezepturen, die nicht nur befeuchtend, sondern auch auf hormoneller Ebene ausgleichend wirken, sind besonders empfehlenswert.
Natürliche Intimpflege
Im Zyklus und insbesondere im Klimakterium kann der sinkende Östrogenspiegel zutrockenen Schleimhäutenführen.Im Verlauf der Wechseljahre wird die Haut generell zunehmend trockener und verliert Elastizität, Falten werden sichtbarer, die Schleimhäute von Lippen, Augen, Vulva und Vagina scheinen zu verdursten. Aber auch emotionale Belastungen, bestimmte Medikamente wie Antihistaminika, Verhütungsmittel, u.a. können sich auf den Hormonhaushalt auswirken und ebenso wie Tampons den unangenehmen Feuchtigkeitsmangel verursachen.
Machen sich Juckreiz und ein brennendes Gefühl bei trockenen Schleimhäuten der Vulvina (Scheidentrockenheit) bemerkbar, ist die Anfälligkeit für Scheidenpilze und andere Infektionen erhöht. Zum Glück lässt uns die Natur bei allfälligen Leiden wie auch bei der Scheidenpilz-Prävention nicht im Stich: Denn seit jeher kennt die Frauenheilkunde ausgewählte Heil- und Aromapflanzen, mit deren hilfreichen Eigenschaften wir zurück zum Wohlgefühl finden.
Eine sanfte Intim-Reinigung mit abgestimmtem pH-Wert und anschliessend eine rückfettende und hormonell ausgleichende, pflegende Anwendung sind eine wichtige Prävention gegen einen Scheidenpilz und unangenehme Scheidentrockenheit. Wichtig ist der Aspekt der Reinigung: Grundsätzlich sollen die sich sehr gut selbst reinigenden Labien (Vulvalippen) nicht zu oft gespült oder gewaschen werden, vor allem nicht von innen. Wenn warmes Wasser nicht ausreicht, sollten spezielle, extramilde Reinigungsprodukte für die natürliche Intimpflege zum Einsatz kommen. Eine übertriebene Intimhygiene mit konventionellem Duschgel oder Seife ist für die Scheidenflora auf Dauer schädlich.
Die sanfte Intimhygiene
Eine natürliche Intimpflege wie eine Intim-Waschlotion, ein Intim-Waschschaum oder ein Intimpflege-Duschgel darf den pH-Wert der sensiblen Schleimhäute nicht durcheinander bringen und muss die natürliche Intimflora intakt halten. Gerade auch bei einer ausgewiesenen Intimpflege ist auf Naturkosmetik zu achten, um sicherzustellen dass nebst Wasser nur natürliche Substanzen an die Schleimhäute gelangen.
Der farfalla Intimpflege Waschschaum schützt dieses empfindsame körpereigene Ökosystem mit pflanzlicher Milchsäure und einem ph-Wert von 4.2-4.4. Das ist optimal für den natürlichen ph-Wert der Schleimhaut, der zwischen 3.8 bis 4.4 liegt. Zudem helfen wertvolle Wirkstoffe wie Bio-Kamillenhydrolat und Rosenblütenwasser bei Rötungen und Irritationen. Besonders sanfte ätherische Öle wie Muskatellersalbei und Lavendel fein bringen regenerierende und lindernde Eigenschaften mit und unterstützen das persönliche Wohlgefühl Tag für Tag.
Neben ätherischen Öle sind auch fette Pflanzenöle unschätzbare Helfer, wenn es darum geht den hormonellen Schwankungen der Wechseljahre mit pflanzlicher Unterstützung zu begegnen. farfalla setzt auf das wertvolle Granatapfelkernöl, das für seinen hohen Gehalt an Phytoöstrogen und hochungesättigter Punicinsäure sehr geschätzt wird. Es unterstützt die natürliche Intimflora und stärkt ihre eigene Schutzfunktion. Bio-Cassisöl erhöht die Geschmeidigkeit der Haut. Ätherische Öle von Lavendel und Kamille blau beruhigen gereizte und gerötete Haut, sie bleibt funktionsfähig und gesund. Muskatellersalbei rundet mit seinen ausgleichenden Eigenschaften das Intime Pflegeöl ab.
Wichtig: Bei der Monatshygiene auf chlorfreie Bio-Tampons und Binden achten oder auf nachhaltige Produkte wie Menstruationstassen oder Period-Pants umsteigen. Denn Rückstände von Pestiziden und Dioxin aus der Chlorbleiche in konventionellen Baumwolltampons können nicht nur die Schleimhäute reizen, sondern auch als Hormonstörer wirken.
5 Fragen zur Intimpflege
Reicht nicht einfach warmes Wasser?
Reicht meistens, aber die meisten haben dennoch das Gefühl, ein Reinigungsprodukt zu brauchen. Dann aber bitte Finger weg von normalem Duschgel oder Seife, die nicht den niedrigen pH-Wert der Vulva berücksichtigen. Stattdessen auf ausgewiesene natürliche Intimpflegeprodukte setzen.
Darf ich auch das Innere der Vulvina waschen?
Die Vulvina besitzt einen ständigen Selbstreinigungsprozess. Grundsätzlich reicht die äussere Reinigung unter der Dusche absolut aus, um die Intimflora nicht zu irritieren.
Was hat es mit dem pH-Wert bei der Intimreinigung auf sich?
Der natürliche pH-Wert der Vulvina liegt bei 3.8 - 4.4. In diesem Bereich sollte auch der pH-Wert eines passenden Reinigungsprodukt sein. Normale Körperpflegeprodukte sind für einen ph-Wert von 4.7 – 5.7 optimiert und daher nicht zu empfehlen. Der pH-Wert des farfalla Intim-Waschschaums liegt bei 4.2 - 4.4.
Kann ich auch den Waschlappen benutzen?
Lieber nicht, hier tummeln sich gerne Keime, die wir in unserer Intimzone nicht verbreiten wollen.
Wie steht es mit Intim-Deodorant?
Bitte nicht! Hier droht der Intimflora eine geballte Ladung unerwünschter Substanzen. Braucht keine*r.
Stop FGM Hebammen gegen Genitalverstümmelung
Kein Thema könnte konkreter und brutaler mit der Frauengesundheit verbunden sein als die in vielen Ländern praktizierte weibliche Genitalverstümmelung oder FGM (female genital mutilation). Äthiopien, wo farfalla das farfalla Hebammenstipendium etabliert hat, ist mit über 70% eines der Länder mit der höchsten Rate an beschnittenen Frauen. farfalla hat die farfalla Hebammen-Hilfe ins Leben gerufen, um die Müttersterblichkeit in den ärmsten Ländern der Welt zu reduzieren, und ist froh, dass die Präventionsarbeit der Hebammen auf dem Land auch einen Beitrag gegen FGM leistet. Hier trägt das Hebammenstipendium aktiv zur Aufklärung bei und gleichzeitig dazu, tragische Geburtsverläufe zu reduzieren, zu deren Ursache auch die Genitalverstümmelung gehört.
Weg mit der Scham! Weg mit der Scheidentrockenheit! Viva la Vulvina
Sprache formt unsere Wahrnehmung. Kein Körperteil ist schamvoll. Doch im Begriff «Schamlippen» setzt sich die Scham, mit der die weibliche Sexualität und Körperlichkeit über Jahrhunderte unterdrückt und diskriminiert wurde, fort. Darum sprechen wir von den Labien, den äusseren und inneren Schleimhäuten, von der Vulvina, als Gesamtheit von Vulva und Vagina, vermeiden jedoch so weit möglich das Wort der Scheide (als Hülle für das männliche "Schwert") und der Schamlippen. Wer jedoch nach Scheidentrockenheit sucht, soll auch Hilfe finden, weshalb dieser Begriff auch hier genannt sein soll.
Zur Herkunft des Begriffs Vulvina, den wir als sehr passend empfinden:
Vulvina | Vulvina (ellaberlin.de)
„Vulvina“-Erfinderin Souzan AlSabah: Ihre Worte befreien - taz.de