Die farfalla Hebammenhilfe
In vielen Entwicklungsländern stirbt noch immer fast eine von hundert Frauen bei der Geburt, mit ihr oft das Baby. So ist in der Sahelzone im Vergleich zu Europa das Risiko für Müttersterblichkeit 100 mal höher. Der Grund: Es gibt zu wenige Geburtshelferinnen. Genau hier setzt die farfalla-Hebammenhilfe an: Mit jedem verkauften Produkt werden Hilfsprojekte unterstützt, ein erstes Engagement ist ein Hebammenstipendium in Äthiopien.
Soziales Engagement hat schon immer zu farfalla gehört. Von einer Frauenkooperative in den Cevennen bis hin zur Unterstützung von Kleinstbauern in Madagaskar sind in 30 Jahren tolle Projekte entstanden. Persönliche Geschichten von Frauen, die für farfallas Kooperativen in Madagaskar und andernorts arbeiten, lenkten die Aufmerksamkeit des Schweizer Unternehmens auf fehlende Hebammen und machten begreifbar, was abstrakte Zahlen belegen: In vielen ärmeren Ländern stirbt noch immer fast jede hundertste Frau aufgrund mangelnder medizinischer Versorgung bei der Geburt. Geschwisterkinder bleiben allein zurück und häufig überlebt auch das Baby nicht. Vor allem in ländlichen Gebieten gibt es keine vorgeburtlichen Kontrollen und die Mütter gebären ohne medizinische Unterstützung. Auch ein aktueller Bericht des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef) weist auf die Bedeutung ausgebildeter Hebammen hin, die einen Großteil der Todesfälle vermeiden könnten. „Wir wissen, dass wir die meisten dieser Babys durch erschwingliche und gute Lösungen retten können“, so Unicef-Direktorin Henrietta Fore.
Eine ausgebildete Hebamme kann Schwangerschaften von Anfang an begleiten, Komplikationen früh erkennen und mit professioneller Betreuung während und nach der Geburt die Überlebenschancen von Mutter und Kind massiv erhöhen. Das Projekt ist auf 20 Jahre ausgelegt. So finanziert farfalla die Ausbildung einer ganzen Generation Hebammen, die später vielen Müttern und ihren Babys zur Seite stehen. Eine erste Frau absolviert zurzeit in Äthiopien einen Bachelor Lehrgang und wird zur diplomierten Geburtshelferin ausgebildet. Ziel ist, Babys überall auf der Welt einen gesunden Start ins Leben zu ermöglichen.
In Europa haben wir durch professionelle Begleitung während der Schwangerschaft die Müttersterblichkeit massiv reduziert. Durch die aktuelle Flüchtlingskrise bleibt jedoch auch hierzulande einiges auf der Strecke, was eigentlich als gesichert gilt. Damit auch schwangere Flüchtlingsfrauen nicht vergessen werden, hat farfalla schon das nächste Projekt geplant. Es sollen Hebammen unterstützt werden, die in Flüchtlingslagern helfen, Kinder zur Welt zu bringen.
Als erstes eigenes Engagement der neuen Generation hat das Vorhaben für den neuen Geschäftsführer Malvin Richard eine besondere Bedeutung: „Als Vater einer zweijährigen Tochter habe ich selbst erlebt, wie dramatisch eine Geburt verlaufen kann. Selbst in Ländern wie der Schweiz ist eine Geburt mit Risiken verbunden“, so Richard, der das Projekt gemeinsam mit seiner Frau Muriel zur Herzensangelegenheit erklärt hat. farfalla bleibt sich also treu und steht auch in Zukunft für Kosmetik, die Gutes tut.